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Wiedererrichtung der "Kalkbude" am Fuße des Zschirnstein

Medieninformation vom 24.08.2022, Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Neustadt

 

Die sogenannte Kalkbude war bis 2013 eine beliebte Wandererschutzhütte am Marktweg am Fuße des Großen Zschirnstein in der Sächsischen Schweiz. Durch einen umstürzenden Baum wurde die Hütte so stark beschädigt, dass diese abgerissen werden musste, seitdem gibt es als Übergangslösung eine überdachte Sitzgruppe. Nur das Holzschild „Kalkbude“, welches von der Lehrausbildung im Forstbezirk Neustadt gestaltet wurde, ist noch übriggeblieben.
Nun ist es endlich soweit, dass eine neue Schutzhütte am alten Platz entsteht. Durch die finanzielle Unterstützung durch den Verein der Freunde des Nationalparks Sächsische Schweiz kann dieses Projekt im Forstrevier Cunnersdorf umgesetzt werden.
Die Vorbereitungsarbeiten am Untergrund wurden durch die Ehrenberger Landservice GmbH durchgeführt. Nun baut seit heute (24. August 2022) eine Zimmermannsfirma aus dem vogtländischen Mor-genröthe-Rautenkranz eine Schutzhütte in Blockhausbauweise auf. „Durch den kollegialen Austausch mit dem Forstbezirk Eibenstock konnte der Kontakt zur Firma Holz Huster aufgenommen werden, die bereits mehrere Schutzhütten in diesem Stil errichtet hat und das Projekt noch dieses Jahr umsetzen konnte“, freut sich Uwe Borr-meister, Forstbezirksleiter beim Sachsenforst im Forstbezirk Neu-stadt. Ergänzt wird das Ensemble durch Sitzbänke im Außenbereich sowie Tisch und Sitzgelegenheiten für eine witterungsgeschützte Rast im Innenraum. Die neue Schutzhütte ist 4 m x 4 m groß.
Als Abschluss wird das Dach noch als Gründach gestaltet, sodass sich die neue Schutzhütte perfekt in die Umgebung einpassen wird.

„Durch die Spendenaktion >Mein Kasten für unsere Heimat< von Radeberger Pilsner im vergangenen Jahr konnten insgesamt acht Projekte an touristischer Infrastruktur in der schönen Sächsischen Schweiz finanziell unterstützt werden“, sagt Thomas Kunack, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Nationalparks Sächsische Schweiz und freut sich, dass es an der Kalkbude vorangeht, „gerade jetzt wo wir endlich auch mal wieder einen Regenschauer abbekommen können.“
Hintergrund:
Die ehemalige Schutzhütte wurde wahrscheinlich in den 1920er Jahren als Revierschuppen der Waldarbeiter errichtet, in der neben Werkzeugen und Material zeitweise auch Kalk zwischengelagert wurde. Kalk wurde damals bei der Pflan-zung von Fichten mit ins Pflanzloch gegeben, damit ein Baum besser anwachsen kann.
Aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung „Kalkbude“, die sich bis heute gehalten hat. In der Nachkriegszeit wurde der Revierschuppen aufgegeben. Man entfernte die Tür und stellte eine Sitzgruppe hinein. So entstand eine Schutzhütte für etwa zehn Personen, die bei Wanderern schnell beliebt war.

 

Foto: Marc Lachmann
Die vorher auf dem Betriebsgelände passgenau vorbereiteten Fichtenstämme werden abgeladen und zum Blockhaus zusammengesteckt.